Am vergangenen Sonntag endete die Theatersaison auf der Sigmaringendorfer Waldbühne. Der Theaterverein blickt auf 20 Aufführungen des Stückes „Alice im Wunderland“ zurück, die von insgesamt 10.336 Besuchern gesehen wurden.
Die Gesichter auf und um die Bühne zeigten am vergangenen Sonntag eine Mischung aus Wehmut und Freude. Wehmut, weil eine besondere Saison zu Ende gegangen war, aber auch Freude, dass in aller Ungewissheit, wie diese erste „Nach-Corona-Spielzeit“ verlaufen würde, ein erfreuliches Zuschauerergebnis zustande gekommen war.
„Ein konkretes Ziel haben wir uns nicht gesetzt, aber 10.000 Besucher ist so eine Marke, auf die man natürlich immer hofft“, so Waldbühnevorstand Walter Kordovan. Mit im Schnitt über 500 Besuchern pro Vorstellung konnte man auf volle Ränge blicken und ist guter Dinge, auch den Vereinsfinanzen ein zufriedenstellendes Ergebnis zugeführt zu haben.
Wie die Waldbühneverantwortlichen darstellen, war die Saison von vorneherein ein großes Experiment: Nach zweijährigem pandemiebedingtem Ausfall wusste man nicht genau, welche Aktiven weiterhin zur Verfügung stehen, wie das Publikum die Vorstellungen wieder annehmen würde, welche Unannehmlichkeiten während der Spielzeit noch aufkommen könnten – vieles war ungewiss. So entschloss sich der Verein bereits im vergangenen Herbst, einmalig beide Spielgruppen (Kinder und Erwachsene) zu einem großen Ensemble zusammenzuführen und ein generationenübergreifendes Theaterstück aufzuführen. Die Resonanz der Zuschauer zeigte nun: Das Experiment ist gelungen, Publikum und Mitwirkende hatten gleichermaßen Freude an der Inszenierung. Nachfragen aus Zuschauerkreisen belegen aber auch: Das Interesse des Publikums, künftig wieder zwei Stücke zu sehen, ist vorhanden. So ist für 2023 wieder eine „reguläre“ Saison mit einem Kinderstück und einem Erwachsenenstück geplant.
Vorher gibt es aber noch zwei besondere kulturelle Leckerbissen in Form von Gastspielen im August: Am Freitag, 12. August gastiert die a-capella-Formation Josefslust mit ihrem humorvoll-unterhaltsamen Programm auf der Waldbühne. Am Samstag, 20. August findet zum dritten Mal der Waldbühne-Poetry-Slam unter Moderation von Andreas Rebholz statt. Hierzu haben sich bereits einige Größen der nationalen Slammerszene wie Marvin Suckut, Lena Stokoff, Wehwalt Koslovsky, Marvin Rupert und Skog Ogvann angekündigt. Karten für beide Gastspiele können über die Webseite erworben werden.